Im März hat der Deutsche Bundestag die Wanderausstellung „Was heißt hier Minderheit? Dänen, Friesen, deutsche Sinti und Roma, Sorben/Wenden und Plattsprecher – deine unbekannten Nachbarn?“ im Paul-Löbe-Haus präsentiert. Bei der Ausstellung handelt es sich um ein gemeinsames Projekt des Minderheitenrates der vier autochthonen (einheimischen) nationalen Minderheiten und Volksgruppen Deutschlands sowie des Bundesraats för Nedderdüütsch. Gefördert wird sie vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI).
Projektpartner dieser Wanderausstellung war von Beginn an auch die Ostfriesische Landschaft. Bei gemeinsamen Treffen in Berlin tauschte sich Bernd Grünefeld, Elternzeitvertretung von Grietje Kammler, der Leiterin des Plattdüütskbüros, in Berlin mit einem Team von Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Gruppen aus. Gemeinsam wurde eine Wanderausstellung entwickelt, welche das Leben, die Kulturen und die Sprachen der vier Minderheiten und der Gruppe der Plattsprecherinnen und -sprecher erstmals gemeinsam repräsentiert. Denn auch wenn viele Kulturen, Sprachen und regionale Identitäten in unserem Land existieren, sind Geschichte, Rolle und Selbstverständnis der autochthonen nationalen Minderheiten und der Sprechergruppe Niederdeutsch nur wenig bekannt. Die Ausstellung bietet zudem Gelegenheit, sich mit Fragen nach Identität und dem Verhältnis von Eigenem und Fremdem zu beschäftigen
Erster Ausstellungsort war ab dem 25. Juli 2022 das Foyer der Sparkassenfiliale Mühlenstraße in Leer/Ostfriesland.
Foto: © Deutscher Bundestag / Xander Heinl / photothek